„Wende statt Ende“ – Gedanken zur Allianzgebetswoche (13.01.16)

Da ging der Sohn in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mcih aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heißt; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn.

Der Abstieg des Sohnes ist kaum in Worte zu fassen. Vorher hängten sich die Leute an ihn und nun ist er abhängig von anderen. Es folgt der Abstieg in die Tiefe. Es ist die Hölle für ihn. Sein Leben ist eingeengt und aus der Enge kommt die Angst. Das Ende ist nahe.

Ähnlich aussichtslos werden Menschen in Psalm 107 beschrieben. Flüchtlinge, Gefangene, Seefahrer in Seenot, Menschen, die sich fast zu Tode hungern und keine Hoffnung mehr haben. Auch heute gibt es Tausende, auch in unseren Ländern, die keine Hoffnung mehr haben. Deren Leben zur Hölle geworden ist. Eine Gruppe sind z.B. die Prostituierten, die in dem großen „Bordell Europa“ versklavt werden. Eine von ihnen sagte einmal: „Jeder hat jemanden, auf den er herunterblicken kann. Wir nicht. Wir sind ganz unten.“

Kein Ausweg? Doch – „Wende statt Ende“ Es gibt Hoffnung. Für jede und jeden! Der verlorene Sohn denkt an seinen Vater. Er malt sich in der Schweinegrube vor Augene, wie es zu Hause abging. Da wurde gefeiert, da war Freude. Plötzlich erscheint die Welt, die er damals noch willentlich ablehnte, in ganz neuen Farben. Und wenn er an seinen Vater denkt, dann sieht er seinen eigener Dreck, wie sehr er selbst beschmutzt ist. „Ich habe gesündigt.“ Die Wende beginnt immer mit einem Umdenken, erst dann ist die Umkehr ind ie Weite möglich.

Woher komme ich und wer bin ich? Das sind die Fragen von Menschen, die in Not geraten sind und nur noch rufen: Hilf mir,  Herr! Gott hört diesen Hilferuf. “ Die dann zum Herrn riefen in ihrer Not, denen half er heraus aus ihren Ängsten.“ Der Name Jesuss bedeutet wörtlich: Gott ist Rettung. Er ist derjenige, der die Rettung ermöglicht. Die Umkehr des Menschen geschieht da, wo er am tiefsten Punkt sich selber erkennt, sich zu Jesus wendet und zu ihm um Hilfe schreit.

(EiNS – das Magazin zur Allianzgebetswoche; Text: Detlef Garbers)