Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin. Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er hinzog. Und der Engel des HERRN trat in den Weg, um ihm zu widerstehen. Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu bringen. Da trat der Engel des HERRN auf den Pfad zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern waren. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr, Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie auf die Knie unter Bileam.
Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken. Da tat der HERR der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast= Bileam sprach zur Eselin: Weil du Mutwillen mit mir treibst! Ach dass ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich töten! Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu treiben? Er sprach: Nein. Da öffnete der HERR den Bileam die Augen, dass er en Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht. Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn der Weg vor mir führt ins Verderben.
4. Mose 22,21-32
Richtungswechsel – da werden einem Steine in den Weg gelegt und man merkt es einfach nicht. Die Eselin sieht mehr als Bileam, sie ahnt mehr und reagiert darauf. Geschlagen wird sie. Für dumm verkauft werden Esel bis heute. Aber hier geht es nicht um irgend ein Tier. Sondern darum das es auch heute noch Menschen gibt oder auch Situationen, die unsere Richtung ändern lassen wollen.
Manchmal verrennen wir uns wie wild und merken gar nicht, wie wir in eine Sackgasse geraten bzw. an einen Punkt, wo es nicht mehr weitergeht. Man könnte meinen, hier muss man durch, einfach weiter. Doch nein, es gibt auch Punkte, wo man seinen Weg und seine Richtung neu überdenken sollte und muss. Manchmal fällt es einem nur nicht so leicht. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Um so wichtiger ist es, Gott darum zu bitten, uns den richtigen Weg zu zeigen. Notfalls mit Steinen, mit Hindernissen oder manchmal auch Esel. Wenn wir uns verrennen, gebrauchen wir Menschen, die uns auf den richtigen Weg zurück führen. Das kann auch ziemlich schmerzhaft sein. Aber es bringt uns weiter und auf den rechten Weg.
Eine gesegnete Woche wünscht Franziska